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Jahresrückblog 2023

Was für ein verrücktes Jahr 2023. Ich dachte, ich hoffte, dass dieses Jahr nun endlich etwas ruhiger wird. Ich dachte, ich hätte mich gefunden. Ich dachte, ich hätte „meine Vision“ gefunden.

Und dann passierte so viel Merkwürdiges. Nichts Schlimmes an sich. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt. Und ich habe mich neu kennengelernt. Warum, wieso und vor allem wie – das erfährst du in meinem verrückten Jahresrückblog. Du wirst beim Lesen bemerken, dass dies kein „klassischer“ Rückblick sein wird. Es wird eher eine Reise durch meine ver-rückte Seelenwelt und ganz viele Erkenntnisse sein. Es hat sich sooo viel in mir getan – ich bin ein bisschen stolz auf mich.

Mittlerweile ist es schon Tradition – Judiths Jahresrückblog. Da ich im vergangenen und vorvergangenen Jahr bereits diesen tollen Rückblick verbloggt habe, war es logisch. dass ich auch 2023 zurückschaue. Wie, du findest meine Rückblicke aus den vergangenen Jahren nicht auf meinem Blog? Kannst du auch nicht! Denn mein Blog ist leer, ich habe alles gelöscht. Auch die Inhalte meiner Webseite, alles weg. Nicht, weil ich gehackt wurde oder aus einer Laune heraus. Sondern einfach weil ich mich besser kennengelernt habe. Und das kam eben über das gesamte Jahr und fing so an…

Mein Motto für 2023 hatte ich im Jahresrückblog 2022 so formuliert: Ich kann, ich will und ich werde! Und das mit Spaß und Freude!

Wenn ich das jetzt so lese, passt das schon total gut zu meinem Jahr. Dazugekommen ist noch „ich will nicht“ und „ich weiß“. Übrigens musste ich das erst in meinen Instagram-Posts suchen. Weil ich doch hier alles gelöscht hatte, war der Blogartikel natürlich auch weg. Ich habe zwar alles exportiert, hatte aber keine Lust, die Exportdatei zu öffnen.

Und überhaupt wird mein Jahresrückblick ganz anders sein als die, der vielen anderen Rückblogger. Ich weiß nicht, ob er Fotos enthalten wird, mal sehen. Auch die Struktur wird eher einfach sein, wahrscheinlich auch nicht chronologisch.

Während ich mich am 18. Dezember endlich an den Blogartikel mache, sitze ich in Travemünde in der Ferienwohnung direkt an der Trave, blicke auf die Passat und sehe den riesigen Frachterfähren zu, wie sie mit 250 m Länge und den mehr als 25 m Breite an der Nordermole in die Ostsee schippern. Gerade in diesem Moment fuhr die Botnia Enabler vorbei.

Da wir gerade Hunde-Erwachsenen-Hausarrest haben (wir warten auf den Haustechniker und weil der nicht mit dem Hund alleine sein soll, sind wir noch drinnen), sitzen wir noch am Fenster und schauen raus. Soooo genial. Mal sehen, ob ich den ganzen Artikel bis zum 20. Dezember zu Ende geschrieben habe…

Aber jetzt geht es auf in den Jahresrückblog

Ein wichtiger Geburtstag

Anfang des Jahres – Zeit für gute Vorsätze? Auch, vielleicht. Aber seit 2022 ist der 3. Januar ein Feiertag, also ein Geburtstagsfeiertag. Meine zuckersüße Enkelin ist 1 Jahr alt geworden. Noch vor dem wunderschönen Weihnachtsbaum bei meiner Tochter wurden fleißig Geschenke ausgepackt, bunter Kuchen genascht und viel gelacht.

Übrigens ist Lachen ja eh eins meiner Hobbies und das will ordentlich gepflegt werden. Und das sage ich auch jedem, der mit einer Trübsalmiene herumläuft. Mittlerweile werde ich auch etwas lauter und deutlicher. Ein Lächeln steht jedem gut und in den meisten Fällen, Situationen und Momenten gibt es viele Gründe für ein Lächeln, Grinsen oder herzhaftes Lachen. Das Gehirn wird sofort informiert, dass alles in bester Ordnung ist und schüttet Glückshormone aus. Das funktioniert auch in bescheidenen Situationen, wenn einem eigentlich zum Heulen zumute wäre. Fake Lachen funktioniert genau wie ein echtes Lachen.
Außerdem ist es für sein Gegenüber, seine Mitmenschen viel schöner, wenn man freundlich angeschaut oder angesprochen wird. Und nicht so eine Fresse zieht und rumpampt oder in sich hinein grummelt. So, das musste ich jetzt mal loswerden. Hat zwar nichts mit dem Jahresrückblog zu tun, fällt mir aber immer wieder auf…

Das passt eigentlich auch gut zu meinem nächsten Abschnitt…

Selbstliebe-Trainerin

Selbstliebe hat nichts mit Egoismus zu tun. Selbstliebe ist essentiell. Selbstliebe ist auch Sich-Selbst-Bewusst-Sein. Selbstliebe ist erst ein Prozess und dann eine Lebenseinstellung.

Und weil das so gut zu meinem Motto der Glückspraktikerin passt und ich ja so gerne lerne, mich weiterbilde, Zertifikate sammle und natürlich auch an meiner Persönlichkeitsentwicklung arbeite, dachte ich mir, dass ich mal eine Ausbildung zur Selbstliebe-Trainerin machen könnte. Gedacht, gemacht, getan!!!

Das war glaube ich auch schon Thema in meinem letzten Jahresrückblog. Aber wie bereits erwähnt, der ist wech… Deshalb erwähne ich das gerne nochmal für dieses Jahr. Denn die Abschlussarbeit habe ich im Februar eingereicht und am 1. März mein Zertifikat von der zauberhaften Melanie Pignitter aka Honigperlen erhalten.

Die Arbeit habe ich mit meiner Sparringspartnerin Kati abgestimmt, sie hat meine Korrektur gelesen, ich ihre und dann haben wir am selben Tag abgegeben. Ich bin so dankbar, dass ich Kati in dem Kurs getroffen habe und sich eine Freundschaft entwickelt hat. Wir haben uns nicht gesucht und trotzdem gefunden!

Ja und jetzt ziert ein weiteres Zertifikat meine Wall of Certification. Vielleicht kommen noch welche dazu – wer weiß?!?

Ich habe den Glück-o-Mat erfunden

Als Aprilkind liebe ich den April und auch Aprilscherze. Meistens bekomme ich mit, wenn die Radiosender etwas bringen, was in diese Richtung geht. Was ich nicht mag, sind solche erniedrigenden Dinge oder wo etwas kaputt gemacht wird oder Menschen geschädigt werden. Das ist nicht lustig.

Aber was hat das jetzt mit dem Glück-o-Mat zu tun? Na das war mein Aprilscherz! Mit dem Glück-o-Mat kann man durch Handauflegen Glücksenergie tanken oder mit einer Rubbelkarte Glück quasi to go aufladen. Dass das natürlich nicht geht, ist irgendwie klar. Und trotzdem kam der Glück-o-Mat gut an. Ihr hattet Spaß, ich sowieso und das war alles was der Glück-o-Mat tun sollte.
Mission erfüllt!

Die ätherischen Öle kehren zurück

Schon vor längerer Zeit hatte ich angefangen, mich mit ätherischen Ölen zu beschäftigen. Aber eher nur so, weil sie gut duften. Und durch eine liebe Bekannte vom Campingplatz wurde ich auf die Wirkweise der ätherischen Öle auf Emotionsebene aufmerksam.
Sonja postet auf Facebook und Instagram über die Ölemischungen Release und Inner Child von Young Living. Und zack, da war mein Interesse geweckt. Wir unterhielten uns ausgiebig darüber und weil diese Mischungen natürlich zu meiner Persönlichkeitsentwicklung und den emotionalen Themen, die meine Fatigue mitbringt, passen, habe ich sie mir bestellt. Da mich Sonja auch schon kannte, konnte sie mir diese Ölemischungen auch empfehlen und konnte das auch gut einschätzen, dass ich mich damit nicht emotional überfordere.

„Nein, nein, nur diese. Mehr brauche ich nicht! Ich habe ja einige Öle zu Hause.“ – Ich glaube, so sprach ich Ende Mai. Ha ha ha!!! Was soll ich sagen? Es blieb nicht bei den beiden Fläschchen.

Ich fühlte mich so sehr angezogen von diesen Ölen. Sie haben mich bezaubert. Oder verzaubert?

Jedenfalls folgte im Juni das Starter-Set und damit war ich im Young Living-Öle-Fieber. Und das tut so gut. Die Community ist klasse, das Team um Sonja hat mich freundlich aufgenommen. Ich fühle mich wohl dort. Und das sieht man auch daran, dass ich recht spontan auf die Chance eingegangen bin, Networkmarketing mit Young Living zu starten.

Networkmarketing meets Erwerbsminderungsrentnerin

Pah! Fatigue, Erwerbsminderung – nimm das!!! Networkmarketing kann ich. Denn da kann ich genau in meiner Kraft arbeiten, mich einbringen, wann ich kann und auch genau dosiert meine Energie nutzen. Yes! Das ist es. Außerdem kann ich mir so ein kleines Zusatzeinkommen generieren und mir meine eigenen Einkäufe bei Young Living quasi refinanzieren. Da man sich nicht vertraglich verpflichten muss, keine Investition in ein Business tätigen muss, passte alles. Ja, klar, es ist Networkmarketing. Auch ich habe meine Zweifelchen gehabt. „Ich kenne doch kaum jemanden!“ oder „Verdienen tun nur die Oberen“ etc… Ein paar Blicke hinter die Kulissen, die jedem offen stehen, der sich informieren will, brachte Klarheit.

„Das kann ich auch!“ – war mein Fazit! Und natürlich passt das Thema auch zu meiner Glückspraxis. Die vielen ätherischen Öle und Mischungen unterstützen bei Emotionsthemen, können Stimmungen aufhellen, Energie spenden und und und… Also insgesamt alles stimmig.

Los geht’s! Die erste Veranstaltung mit Young Living war phänomenal, bezaubernd, irre, mega… Ich lernte Menschen kennen, die genau so „verrückt“ sind, die Vibes schwappten über. Ich lernte die Produkte näher kennen und zum Schluss stand ich auf der Bühne und machte Storytelling – mein Schatz musste herhalten (also die Geschichte über seine erste Erfahrung mit den äÖ) und ich war geflasht. Der Abend war noch sehr lang und die Verbindungen vertieften sich. Ich war in meinem Element irgendwie. Auch wenn ich normalerweise Menschenmengen überhaupt nicht mag, bei dieser Veranstaltung konnte ich mich zurückziehen, wann es nötig war, ich konnte mich verbinden, wann ich Lust dazu hatte und ich musste auch nicht mit allen quatschen, wenn mir das zu viel wurde. Es war einfach schön! Ich schöpfte aus diesem Tag Energie.

Also fing ich an, zu posten, zu schreiben, zu planen. Ich machte Reels, Lives, Unboxing-Videos und übte mit Videobearbeitungsapps. Mit meiner Tochter zusammen machte ich einen Aroma-Abend. Ich machte Werbung für Termine und plante Kurse, in denen ich meine Themen mit den ätherischen Ölen kombinierte. Ich ging in Kooperation mit meiner Frisörin, wo ich meine Öle zeigen durfte und mit Leuten ins Gespräch kam.

Es gab noch eine weitere Veranstaltung, an der ich teilnahm und wieder viel lernte. Ich buchte und absolvierte Business-Coaching-Kurse und lernte. Bei Sonja machte ich u.a. ein Visionscoaching und lernte mich näher kennen. Schon kurios! Da bin ich seit 52 Jahren auf der Welt, begleite mich schon immer und kenne mich nur ein bisschen. Klar, gerade seit meiner Krebserkrankung sind immer mal wieder neue Aspekte aufgedeckt worden. Vor allem, damit ich Dinge akzeptieren lerne. Und jetzt in diesem sehr persönlichen Coaching bekam ich Einblicke durch Human Design in meine Persönlichkeit und langsam verstehe ich wirklich, warum ich so ticke wie ich ticke. Warum ich so bin wie ich bin, warum ich so reagiere wie ich reagiere…Das Thema Human Design wird mich auch in der nächsten Zeit weiter begleiten, da will ich definitiv mehr drüber erfahren.

Aber zurück zum Business… Ich merkte während dieser ganzen Planung, während des Tuns, dass es mir deutlich mehr abverlangt, als ich es erwartet hatte.

Und überhaupt…wie geht es mir (Fatigue, Krebsnachsorge und Erwerbsminderungsrente)

Die Fatigue bestimmt mein Leben weiterhin. Ich lasse mich zwar gedanklich nicht mehr so sehr von ihr vereinnahmen, aber sie ist ständig da – mal mehr, mal weniger. Das ist okay, ich weiß das und meistens fühle ich das auch. Manchmal gibt es auch noch Phasen, an denen ich mich über die Fatigue ärgere und sie mich einfach megamäßig nervt, weil sie mir einfach einen Strich durch die Rechnung macht.

Da ich in der laufenden Persönlichkeitsentwicklung immer mehr erfahre, warum ich wie ticke, passt das schon und es fällt mir auch deutlich leichter zu akzeptieren, dass ich vieles kognitiv durchdenken muss und auch ein bisschen Overthinking betreibe. Und seit ich weiß, dass das genau zu meinem Typ passt, ist es okay für mich und ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich mich verbiegen muss, nur weil andere sagen, dass ich ins Fühlen kommen muss, um Leichtigkeit und Akzeptanz zu empfinden. Quatsch mit Soße! Ich überdenke – ja, aber für mich ist das wichtig und auch nicht schädlich. Klar, es gibt Menschen, die dann in diesen Gedankenstrudel rutschen und nicht wieder herausfinden. Doch für mich ist es wichtig, auch mal alle Möglichkeiten auszuloten.

Da ich ja wegen der tumorbedingten Fatigue erwerbsgemindert berentet bin und das in meinem Fall nur befristet genehmigt wird, stand dieses Jahr der Verlängerungsantrag an. Was habe ich geschwitzt und mir vorgestellt, dass ich überall bei sämtlichen Ärzten schon wieder alles beibringen muss, alle möglichen Unterlagen ausfüllen lassen muss, um alles in einem riesigen Paket an die Rentenversicherung zu schicken. Und dann meinte die Dame vom VdK, mit denen ich das alles wieder durchlaufen lasse, dass ich einfach das und das Formular erstmal ausfüllen soll, die Selbsteinschätzung wahrheitsgemäß und ungeschönt beschreiben soll und dann abwarten kann, was die DRV dann noch haben will.
Nach vier Wochen kam ein Brief und ich habe ihn zitternd geöffnet. Natürlich habe ich gedacht, dass da jetzt eine Liste drin ist, was ich noch einreichen soll. Und dann lacht mich da plötzlich mitten auf dem Schreiben ein Datum an: 31. Oktober 2026!!! Yes, zack, einfach so weiterbewilligt. Und da wurde mir zum allerersten Mal wirklich klar, dass meine Fatigue doch nicht nur so ein kleiner Pupsklacks ist. Denn sonst hätte ich mit Sicherheit noch weitere medizinische Unterlagen oder ein Gutachten einreichen müssen.
So kommt es, dass ein behördlicher Brief einem die Augen öffnet. Natürlich weiß ich für mich, dass die Fatigue eben kein abgebrochener Fingernagel ist, das spüre ich schließlich täglich und weiß ja auch, wie es sich anfühlt, immer mehr zu erschöpfen und immer öfter genervt von Situationen zu sein, die die Fatigue verschlimmert. Doch das zu kommunizieren, so dass es andere verstehen, die das nicht kennen oder sogar noch nie davon gehört haben, dass es sowas überhaupt gibt, ist schwierig. Wie übrigens auch bei vielen anderen psychisch bedingten Erkrankungen. Unsichtbare Erkrankungen werden eben leider immer noch nicht von vielen Mitmenschen verstanden. Und selbst bei Ärzten, die mich nicht kennen, habe ich oft das Gefühl als Hypochonder rüberzukommen. So nach dem Motto: die sieht ganz fit aus, ist zurecht gemacht, kleidet sich frisch und lacht – ergo kann sie nicht krank sein und ist arbeitsfähig. Das ist eine große Angst, die mich bei solchen Begebenheiten begleitet. In diesem Fall war sie glücklicherweise unbegründet.

Ansonsten sind meine Krebsnachsorgeuntersuchungen immer zu aller Zufriedenheit ausgefallen. Die Lymphdrainage bleibt weiter verordnet, wo ich jede Woche meinem Hobby nachgehe, was ich nie haben wollte. Aber es gibt Schlimmeres, als sich für 45 Minuten die Lymphgefäße ausstreichen zu lassen und dabei mit einer netten Therapeutin über 1000 Themen zu quatschen.

Der Campingplatz darf gehen

Die Zeit als Dauercamper auf dem Campingplatz in Gedern ist vorbei. Wir haben uns in 2022 schon nicht mehr so wohl gefühlt wie in den Jahren zuvor. Das liegt vor allem an den neuen Nachbarn rundherum, die – ich drücke es mal so aus – komisch sind. Es war laut, unruhig, nicht erholsam. Und dann dazu die Rennerei zu den Toilettenanlagen usw… Es war alles in allem nicht mehr das, was ich mir unter einem erholsamen Wochenende vorstelle. Freitags Vormittag Kram einpacken, nachmittags hinfahren, auspacken, einrichten, putzen, sauber machen, Wasser holen, Rasen mähen… (macht mein Schatz) und dann wenige ruhige Minuten genießen, bevor die Nachbarn einfallen, wenn die nicht eh schon da sind. Dann den Samstag vielleicht ein bisschen chillen, versuchen mittels In-Ear-Kopfhörern ein bisschen Ruhe zu bekommen vor lautem Gequatsche und Gelästere rundherum, ständig diskutieren, dass man nicht mitsaufen will, sich gelegentlich hintenrum als Spaßbremsen betiteln zu lassen. Sonntag dann früh aufstehen, damit man vor den Dumpfbacken noch ein bisschen Ruhe genießen kann – schließlich ist das nicht der Ballermann sondern ein Erholungsgebiet. Dann gegen Mittag wieder alles einpacken, (Not-)Toilette entleeren, alles zumachen und nach Hause fahren, um da wieder alles aus- und wegzuräumen. Das war mehr Arbeit und Gekruschel als Erholung. Und wie gesagt, die Nachbarschaft hatte sich im Laufe der Jahre sehr verschlechtert.

Also haben wir uns recht kurzentschlossen dazu durchgerungen, eine Anzeige in Kleinanzeigen zu stellen und Aushänge auf dem Campingplatz zu machen. Das war an einem Samstag. Am Sonntag, also gerade mal 22 Stunden später bekamen wir einen Anruf von einem interessierten Paar, die regelmäßig als Tagescamper in Gedern sind. Wir trafen uns um 17 Uhr, um 18.30 Uhr war der Vorvertrag unterschrieben, am kommenden Donnerstag war das Geld auf dem Konto und am darauf folgenden Samstag war schon Schlüsselübergabe, nachdem wir unsere persönlichen Dinge ausgeräumt haben.

Zack, kurze Entscheidung, schnelle Umsetzung – ich lieb’s!

Pinktober-Reels und eine andere Challenge

Nochmal zum Business-Thema. Bevor mir klar wurde, dass es mich ziemlich mürbe macht, erschöpft und einfach zu viel ist, habe ich Zeit und Energie in tägliche Reels gesteckt. Im September habe ich in einer Challenge einer „Networkmarketing-Expertin“ täglich ein Reel produziert und veröffentlicht. Auch im Urlaub. Ich war der Meinung, nur so bekomme ich „Reichweite“. Die wäre ja soooooo wichtig!!! Hörte ich aus allen Ecken. Und eigentlich fiel es mir auch nicht schwer, jeden Tag ein kurzes Reel zu machen. Bis mir dann mal auffiel, dass die Reichweite sich zwar erhöhte, aber nur um die Leute, die ebenfalls in dieser Challenge mitmachten und sich gegenseitig folgten und herzten. Das war irgendwie nicht das, was ich wollte, da davon so gut wie niemand zu meiner immer noch nicht definierten Zielgruppe gehört. Egal, ich hielt durch und war fest entschlossen, im Pinktober, also im Brustkrebs-Bewusstseinsmonat mit themenbezogenen Reels weiterzumachen.

Im Oktober startete ich also meine Pinktoberreels. Ich dröselte meine eigene Geschichte in kleine Häppchen auf und wechselte ab mit Fakten und allgemeinen Infos. Während dieser Challenge kamen ganz viele, immer noch unaufgearbeitete Themen zu meiner eigenen Erkrankung hoch. Mir wurde noch mehr klar, was mit mir los ist. Dass ich auch hierfür immer noch Zeit brauche. So eine Krebserkrankung ist kein Schnuppen. Ich beendete meinen Oktober mit den Pinktober-Reels, die auf meinem Instagram-Account bleiben werden. Doch es wurde mir auch mehr und mehr klar: ich will den ganzen Social-Media-Mist nicht. Es ist mir scheißegal, ob ich Reichweite habe, ob ich eine Zielgruppe habe, wer liest, wer Herzchen da lässt, wer kommentiert oder wer mir folgt. Ich hatte plötzlich überhaupt keinen Bock mehr, zu bloggen. Mein Newsletter fühlt sich nicht mehr stimmig an, die Webseite, die immer noch nicht komplett ist, fühlte sich wie ein schwerer Rucksack an, der mir meine Leichtigkeit klaut.

Entscheidungen treffen – kann ich!

Also war für mich klar: ich kündige meine Webseite bei dem Anbieter, lasse Instagram und Facebook einfach Meta sein und konsumiere nur.

Nach kurzer Zeit merkte ich aber, dass das nicht ganz das Richtige ist. Ich will bloggen – ganz nach Judiths Motto: blog like nobody is reading! Genauso bei Insta und Facebook. Ich will schreiben, was mir gefällt, wann es mir gefällt, worüber auch immer. Egal ob es zu irgendeinem Contentplan, zu meiner Zielgruppe oder zu meinem Business passt. Ich will wieder Spaß dabei haben, ich will mit Freude das tun, was ich mag, was mir gefällt.

Und so wird es sein! Ich habe die Kündigung rückgängig gemacht, der Blog bleibt dennoch bis jetzt leer! Ab heute wird wann immer ich Lust habe, ein Artikel dazu kommen oder auch zwei. Vielleicht eine Reihe zu einem Themengebiet, mal sehen. Und so wird es auch in den Social Media sein. Wenn ich Lust habe, etwas zu den ätherischen Ölen oder zur Glückspraxis oder auch etwas Privates zu posten, dann mach ich das. Es ist mir scheißegal, ob mein Feed kunterbunt gemischt und nicht professionell wirkt.

Denn ich mache das was mir Spaß macht und lasse mich nicht von Experten, die mich überhaupt nicht kennen, ausbremsen oder reglementieren.

Und während dieser ganzen Tage der Überlegungen ist mir auch noch etwas aufgefallen. Ich liebe die ätherischen Öle und die Wirkung. Darüber möchte ich auch noch mehr lernen und selbst ausprobieren. Was ich definitiv nicht möchte, weiß ich auch: Business damit machen. Also nicht falsch verstehen. Ich finde Networkmarketing als Chance super, ich habe nur keine Kraft, dies dauerhaft, beständig, in immer der gleichen Intensität und schon gar nicht nach fester Terminplanung durchzuhalten. Außerdem habe ich keine Lust auf Menschen, die nicht eh schon auf einer ähnlichen Wellenlänge schwimmen. Ich habe keine Lust, mich von Diskussionen, Erklärungen, negativer Energie von anderen runterziehen zu lassen. Ich werde gerne auf Nachfrage nach Posts oder Artikeln „Business“ machen. Ich freue mich über jede Bestellung und Menschen, die ehrliches Interesse aus eigenem Antrieb zeigen. Aber das war auch dann schon alles, was ich mit Business und Networkmarketing zu tun haben möchte.

Human Design – Tarot – Loslassen – Rauhnächte – Persönlichkeitsentwicklung

Es sind in den letzten Monaten so viele Tools in mein Leben gekommen, mit denen ich mich als Ü50 noch besser kennenlerne und vor allem endlich lerne, dass es wirklich alles genau so richtig ist. Dass ich richtig bin, wie ich bin. Dass ich mich nicht verstellen muss, nicht verbiegen muss.

Und diese Erkenntnis tut sooooo gut. Jaja, eigentlich weiß ich das alles schon seit immer. Doch von allen Seiten – in Zeitschriften, in Social Media, von anderen Menschen – bekommt man suggeriert, dass man sich ändern muss. Dass man dies oder jenes tun muss, dass man akzeptieren und loslassen muss, dass man an sich arbeiten muss. Ich habe immer das Gefühl gehabt, richtig zu sein. Aus meinem tiefsten Inneren heraus. Der Kopf wusste das auch. Nur hat der Kopf Ohren und Augen und nimmt diese Einredungen von außen auf und leitet es ins Innere weiter. Und schwupps war ich unsicher und dachte, ich bin doch falsch und müsse an mir arbeiten.

Hey!!! Weg von diesem Gedanken. Ich bin so, ich darf so sein und alle, denen das nicht gefällt, dürfen mich von hinten ansehen.

Für das neue Jahr 2024 werde ich auch wieder meine Art der Raunächte zelebrieren. Ich werde 13 Wünsche aufschreiben und zusammen mit bestimmten ätherischen Ölen meditieren, visualisieren und fein damit sein.

Enthusiastisch daneben – wie sich meine Ziele im Laufe des Jahres verändert haben

Ziele? Visionen? Was heißt das für mich? Was heißt das für jemanden, der erwerbsgemindert berentet ist und nicht so leistungsfähig ist, wie man es gerne wollen würde?

Ich dachte lange, dass ich mich krampfhaft darum bemühen müsse, Ziele zu definieren. Als das Networkmarketing dazu kam, dachte ich, es müssen zählbare Ziele sein, damit ich eine mordsmäßige Businesslinie aufbaue.

Nein, zum Henker, nein!!! Mein Ziel ist es, jeden Tag glücklich zu sein! Meine Vision ist es, das zu tun, was mir Spaß macht. Ich darf es mir „leisten“, denn ich bin nicht ohne Grund aus der normalen Arbeitswelt herausgefallen.

Ich darf einfach sein. Ich darf einfach leben. Ich darf einfach glücklich sein und machen was ich will. Oder auch nichts machen, weil mal nichts geht!!! Und alles ist gut!

Und mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis geht 2023 zu Ende. Ich lebe und bin glücklich! Das reicht für ein gelungenes Jahr!

Auch sonst gab es noch viele tolle Dinge, für die ich sehr dankbar bin und die mich glücklich machen.

Gerade sind wir in Travemünde, dieser Ort macht mich glücklich. Hier bin ich irgendwie meinem Papa nahe, der in Bad Schwartau gelebt hat und der 2021 vor der Küste seebestattet wurde.
Ich liebe die Mentalität der Menschen, klar, auf den Punkt, ohne Gesabbel und trotzdem freundlicher als viele Menschen am Wohnort.

Das Jahr endet übrigens auch mit einer Hochzeit. Das macht mich auch sehr glücklich.

Mein Mann macht mich auch glücklich, weil er mich einfach machen lässt und auch den einen oder anderen Ausflug in irgendwelche experimentellen Phasen klaglos erduldet.

Und ich bin glücklich mit mir. Ich mag mich. Wenn ich kommunikativ bin, mag ich mich genauso wie wenn ich still bin. Ich mag meine Fähigkeiten, ich mag meine Gedankensprünge, ich mag alles an mir.

Das hatte jetzt insgesamt nicht soooo viel mit einem Jahresrückblick zu tun, sondern eher ein Jahr der Selbstfindung. Und auch das mag ich. Alles ist gut! 2023 war das Jahr für die Widder, mit Mars-Energie – glaube ich. Die kosmischen Einflüsse waren teilweise sehr heftig, ich bin in manchen Zeiten ziemlich sensibel für äußere Einflüsse. Und auch das ist gut so! Das alles darf einfach sein.

Ausblick für 2024 – mein Motto: WEITER! -entdecken -lernen -machen -schreiben -gehen -reisen -einfach glücklich sein!

Im nächsten Jahr werde ich zwei oder drei Dinge noch ändern. Das wird ab Februar sein, nachdem ich im Januar noch zu einer Veranstaltung gewesen sein werde und eine kleine Ausbildung abgeschlossen haben werde.

Ansonsten lasse ich 2024 einfach Leichtigkeit, Lebensfreude und Glück in meinem Leben fließen.

So, na das hat ja tatsächlich bis zum 20. Dezember gepasst. Pünktlich quasi auf die Minute um 12.20 Uhr bin ich hiermit fertig!!! Bilder und Links kommen bei Gelegenheit noch dazu. SEO-optimierung ist mir wurscht, ein Inhaltsverzeichnis gibt es auch nicht, eine Struktur wie Judith sie empfiehlt auch nicht.

Dieser Jahresrückblog ist in erster Linie für mich gewesen.

Und jetzt gehe ich an den Priwall-Strand und lasse bildlich, buchstäblich ein paar Dinge los, indem ich sie mit Steinen in die Ostsee werfe.

Wenn du magst, lass mir gerne deinen Kommentar da. Ansonsten freue ich mich, wenn du bis zum Ende gelesen hast. Danke schön!!!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Kati

    „Wir haben uns nicht gesucht und trotzdem gefunden!“ …
    … und dies empfinde ich als ein riesiges Glück 🍀

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